Der kleine Herbstling

Shownotes

Diese Folge ist für all diejenigen, denen es nicht ganz so leicht fällt den Sommer zu verabschieden. Der kleine Herbstling hat die Aufgabe den Tieren und Bäumen des Vier-Jahreszeiten-Waldes zu helfen sich auf den Winter vorzubereiten. Eines Tages trifft er auf Emma, der er den Herbstzauber zeigt. Gemeinsam entdecken sie die Schönheit des Herbstes und erleben ein aufregendes Abenteuer als sie ein leiser Hilferuf von einem Eichhörnchen erreicht.
In dieser herbstlichen Geschichte zeigen uns Emma und der Herbstling, dass Veränderungen uns auf unerwartete und wundervolle Weise bereichern können. Wir erkennen, dass jede Jahreszeit ihren eigenen Zauber hat und dass das Glück oft in unseren Händen liegt.

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Danke fürs Zuhören und viel Spaß mit dem kleinen Herbstling

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Der kleine Herbstling

Vor nicht allzu langer Zeit an einem wundersamen Ort im Vier-Jahreszeiten-Land, lebte ein märchenhaftes Wesen, das sich selbst Herbstling nannte. Er war ein kleines, buntes Wesen, sein Fell schimmerte in den Farben herbstlichen Laubs- warmes Rot, leuchtendes Orange und ein zartes Gold. Seine Augen waren Kastanienbraun und sein Körper war mit den schönsten Blättern geschmückt.

Der kleine Herbstling genoss es durch den Wald zu streifen und die Veränderungen, die der Herbst hervorbrachte zu beobachten. Er sah, wie die Blätter von den Bäumen fielen und den Waldboden mit einem bunten Blätterteppich bedeckten. Der Herbst war seine Lieblingsjahreszeit. Es war eine Zeit des Loslassens und der Veränderung. Der Sommer war zu Ende und die Tage wurden allmählich kühler. Die Aufgabe des Herbstlings war es die Blätter der Bäume einzufärben. Er war ein fleißiges kleines Wesen. Jeden Morgen wenn die Sonne über dem Wald aufging, ging er von Baum zu Baum und legte seine Hand auf einen jeden Stamm. Damit sagte er den Bäumen, dass es nun Zeit war loszulassen und sich für den Winter vorzubereiten. Diese färbten ihre Blätter zum Abschied in den schönsten Farben bevor sie sie sanft zu Boden segeln liesen.

Bäume lassen im Herbst ihre Blätter fallen, damit sie über den Winter Wasser sparen können, denn wenn es kalt ist und die Böden gefroren sind, können sie weniger Wasser aufnehmen. Zudem verdunstet sehr viel Wasser über die Blätter. Im Frühjahr lassen sie dann wieder neue Blätter wachsen.

Eines Tages traf der Herbstling auf ein kleines Mädchen namens Emma. Emma war traurig, weil der Sommer vorüber war. Der Herbstling spürte die Traurigkeit des Mädchens und beschloss ihr zu helfen. „Sei nicht traurig. Der Herbst ist eine wundervolle Jahreszeit, in der wir viele schöne Dinge erleben können. Schau dir die bunten Blätter an, wie sie tanzen und den Waldboden so schön schmücken. Der Herbst ist eine Zeit des Wandels und der Vorbereitung auf etwas Neues.“

Emma war neugierig geworden. Was meinte der Herbstling damit?

Sie beschloss den Herbstling eine Weile zu begleiten, um zu verstehen was er meinte. Gemeinsam sammelten sie bunte Blätter und bastelten daraus wundervolle Kunstwerke. Sie sammelten die letzten Beeren und lernten, wie man daraus Marmeladen kochen konnte. Auch fanden sie jede Menge Eicheln und Kastanien und fütterten damit die Tiere des Waldes. Die Beiden bastelten auch gemeinsam einen Drachen und liesen ihn steigen. Das machte großen Spaß. Gerade als der kleine Herbstling Emma zum Waldausgang in Richtung nach Hause begleiten wollte, hörten die beiden einen leisen Ruf. Durch den Wind und das Rauschen der Blätter war er schwer zu hören.

„Was war das?“ fragte Emma. Der kleine Herbstling spitzte die Ohren. Er konnte besser hören als die Menschen. „Ich glaube das ist ein Hilferuf, komm schnell.“ Antworte der Herbstling und rannte los. Emma folgte ihm. Sie liefen quer durch den Wald und sprangen über Wurzeln und Steine. Sie liefen immer weiter bis auch Emma den Ruf klar und deutlich hören konnte. Die Beiden blieben stehen. Sie hörten den Hilferuf, aber sahen niemanden.

„Ich bin hier unten.“ piepste eine feine, zarte Stimme. Der Boden ist unter mir zusammengebrochen als ich gerade dabei war meinen Wintervorrat an Eicheln in der Erde zu vergaben.“ Die beiden Freunde gingen vorsichtig auf die Knie und suchten den Waldboden ab. Endlich entdecken sie woher die Stimme kam. Aus einem kleines Loch, dass halb unter einer Baumwurzel versteckt war. Darin saß ein Eichhörnchen. „Ich komme nicht mehr heraus. Es ist zu tief und ich kann mich nirgendwo festhalten.“ klagte das Eichhörnchen und fing bitterlich zu schluchzen an. „Keine Sorge“, beruhigte der Herbstling das kleine Tier. „Wir werden dir helfen.“ Er erkundete vorsichtig das Loch und die Umgebung. Ich glaube unter den Baumwurzeln befindet sich eine alte, verlassene Dachshöhle, die eingebrochen ist als du gegraben hast. Die Dachshöhle hat also irgendwo einen Ausgang, wir müssen ihn nur finden, dann kannst du heraus. Das Eichhörnchen drehte sich einmal im Kreis und fasste an die Erdwände. „Nein, hier ist alles mit Erde zugeschüttet. Hier geht es nicht weiter.“ Plötzlich hatte Emma eine viel einfachere Idee. „Eichhörnchen sind doch wahre Klettermeister. Wir müssen also nur einen Ast finden, der lang genug ist, dass das Eichhörnchen daran hochklettern kann.“ Und schon eilte sie los und kam kurz darauf mit einem langen Ast zurück. Er war nicht zu dick, so dass er noch an der Baumwurzel vorbei in das Loch passte. Ihr Plan ging auf. Das Eichhörnchen kletterte daran hinauf und stand kurze Zeit später neben den Freunden. Alle drei jubelten und lagen sich in den Armen. Das Eichhörnchen bedankte sich und suchte sich für die restlichen Eicheln einen geeigneteren Platz um sie zu vergraben. Der Herbstling und Emma halfen ihm dabei, denn der kleine Herbstling hatte auch die Aufgabe den Tieren des Waldes zu helfen. Er half den Vögeln warme Nester zu bauen, den Igeln sich auf den Winterschlaf vorzubereiten und den Rehen genügend Futter zu finden.

Emma erkannte, dass ihr Freund Recht hatte. Der Herbst war eine wundervolle Jahreszeit. Sie lernte, dass Veränderungen etwas Gutes sein können und dass man sich auf jede Jahreszeit freuen kann.

Als der Winter kam, war die Zeit für den kleinen Herbstling gekommen, um sich zu verabschieden. Er wusste, wenn der Herbst vorüberziehen und der Winter an die Tür klopfen würde, dann war es Zeit zu gehen und sich in seine Höhle zum Winterschlaf zurückzuziehen.

Die Tiere des Waldes, Emma und das Eichhörnchen versammelten sich, um Abschied vom Herbstling zu nehmen. Doch sie waren nicht traurig, denn sie wussten, dass er im nächsten Jahr wiederkommen würde und auch, dass sie nun die nächste Jahreszeit mit neuen schönen Erlebnissen erwarten würde.

Emma war froh, dass ihr neuer Freund ihr gezeigt hat, dass Veränderungen schöne Dinge mit sich bringen können und es in unserer Hand liegt das Beste aus jeder Jahreszeit und jeder Situation zu machen. Manchmal sind die Dinge schöner als man denkt. Unser Glück liegt auch in unserer eigenen Hand.

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