Mulani und die Schmetterlinge

Shownotes

Mulani ist eine Kieslingsfrau. Jeder Kiesling hat eine besondere Gabe, die mit der Natur verbunden ist. Mulani kann mit Schmetterlingen sprechen. Eines Tages bitten die Schmetterlinge Mulani um Hilfe. Sie soll dabei helfen das Rätsel der verschwundenen Blumen zu lösen, denn die Schmetterlinge brauchen dringend Nektar. Dabei trifft Mulani auf ein ganz besonderes und ungewöhnliches Tier...
Kann Mulani den Schmetterlingen helfen und das Rätsel lösen?

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Die Kieslinge vom Ahornbaum –Mulani und die Schmetterlinge

Es war ein besonderer Ort an dem Mulani lebte. Hoch oben, zwischen den Blättern eines prächtigen Ahornbaumes in einem gemütlichen, weichen Vogelnest. Doch Mulani war nicht etwa ein Vogel, nein, sie war ein Kiesling. Kieslinge sind ganz wundersame Wesen. Sie sind ungefähr so groß wie ein kleiner Kieselstein und so schmal, dass sie sich hinter einem Grashalm verstecken können. Jeder von ihnen hat eine besondere Gabe, die mit der Natur verbunden ist. Mulani, die schon seit unzähligen Sonnenwenden lebte, konnte schon von klein auf mit Schmetterlingen und Nachtfaltern sprechen. Das konnte sonst nahezu niemand mehr, denn die schönen Tiere sprechen eine sehr schwierige und lang vergessene Sprache. Seit Mulanis Augen trüber und ihre Beine schwächer wurden, durfte sie sogar auf dem Rücken ihres Lieblingsschmetterlings Scharaschasch mitfliegen. Mulani war immer von unzähligen Schmetterlingen umzingelt. Sie unterhielten sich gerne mit der alten Dame.

Schon morgens, wenn sie in aller Frühe erwachte, saß Scharaschasch, am Rande ihres Vogelnests und wartete auf sie. „Guten Morgen.“ begrüßte er die alte Dame. Mulani reckte und streckte sich erst einmal und erwiderte seinen Morgengruß. Dann kletterte sie vorsichtig auf seinen Rücken und der Schmetterling flatterte überall dorthin, wo Mulani hin wollte. Mulani war zwar ein Kiesling, doch im Herzen fühlte sie sich mit den Schmetterlingen verbunden.

Umso mehr traf es sie eines Morgens, als sie erwachte und Scharaschasch nicht wie gewohnt auf sie wartete. Mulani machte sich sofort große Sorgen. Sie rief nach ihrem Freund und blickte sich nervös um. Sie hoffte, dass sie ihn doch noch entdecken würde. Vielleicht hatte er sich einfach nur verspätet?

Ein Knacken riss sie aus ihren Gedanken. Es war Klecksi, ein junges Kieslingsmädchen. Schnaufend kletterte sie in das Nest hinein „Puh, das ist ganz schön anstrengend den ganzen Ahornbaum hinauf zu klettern. Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht.“

Mulani sah das junge Mädchen erwartungsvoll an. Auch wenn sie neugierig war den Grund ihres Besuches zu erfahren, gab sie Klecksi Zeit sich zu erholen und durchzuatmen. Nach kurzer Zeit begann das junge Kieslingsmädchen von selbst zu sprechen. „Mulani, Scharaschasch schickt mich. Also ich habe ihn nicht gesehen, aber der Wind hat mir seine Nachricht zugetragen. Wundere dich nicht über Klecksis Worte. Sie kann mit dem Wind sprechen. Sie kann durch ihn Nachrichten an weit entfernte Orte tragen und den Wind dazu bringen stärker oder schwächer zu blasen.

„Scharaschasch bittet dich ins Königreich der Schmetterlinge zu reisen. Die Schmetterlinge brauchen deine Hilfe.“ „Aber wie soll ich das machen? Meine müden Beine tragen mich nicht mehr so weit. Ich komme ja selbst kaum noch den Ahornbaum hinunter.“ Mulani schaute hoffnungslos drein. Das Königreich der Schmetterlinge war zwar nicht weit weg, aber es war zu weit für die alte Dame. Die Schmetterlinge lebten auf einer wunderschönen Blumenwiese bei einem großen Fliederstrauch. Klecksi legte beruhigend ihre Hand auf Mulanis Schulter.

„Keine Sorge, Scharaschasch hat jemanden auf den Weg zu dir geschickt, der dir hilft.“ Noch bevor Mulani etwas antworten konnte, hörte sie ein mächtiges Flattern, Wind kam auf. Sie und Klecksi mussten sich festhalten. Ein prächtiger, blaugelber Vogel mit einem weißen Gesicht und einem dunklen Streifen näherte sich und landete auf dem Ast neben Mulanis Vogelnest. Die alte Kieslingsdame erkannte natürlich sofort, dass es sich bei dem Vogel um eine Blaumeise handelte. „Ich bin Kiki.“ Stellte sich die Besucherin vor. „Ich bringe dich zum Fliederstrauch, dem Königreich der Schmetterlinge. Setz dich auf meinen Rücken und halte dich gut fest.“ Ohne zu zögern tat Mulani was ihr aufgetragen wurde. Sie hatte sich gerade auf den Rücken gesetzt, da hob der Vogel in Windeseile ab.

Sie flogen über ein kleines Wäldchen und waren schon nach kurzer Zeit bei der Blumenwiese mit dem großen Fliederstrauch angelangt. Kiki landete und die Kieslingsdame rutschte elegant den Flügel herunter. Auch wenn sie schon alt geworden war und ihr das Laufen schwer fiel, bewegte sie sich immer noch elegant. Man konnte erahnen wie anmutig sie einst gewesen war. Mulani musste nicht lange warten, da kam Scharaschasch schon auf sie zugeflattert. „Danke, dass du gekommen bist. Entschuldige, dass ich dich nicht selbst geholt habe. Die Aufregung hier war groß... Ich habe versucht alle zu beruhigen. Ich hoffe du hast dich nicht zu sehr erschreckt als du die Wiese gesehen hast.“

Mulani war etwas durcheinander von dem rasanten Flug gewesen. Sie hatte die Wiese nicht weiter beachtet. Daher drehte sie sich um, um zu sehen was Scharaschasch meinte. Sie erschrak. Auf der Wiese stand keine einzige Blume mehr. Wo waren sie nur alle hin?!

„Wir mussten heute Morgen sehr weit fliegen, um Nektar zu finden. Wir wissen nicht was passiert ist. Tagsüber konnten wir nichts Ungewöhnliches entdecken. Seit Tagen fehlen Morgens unzählige Blumen, heute war dann keine einzige mehr da. Kannst du uns dabei helfen herauszufinden was passiert ist?“ fragte Scharaschasch hoffnungsvoll.

Natürlich wollte Mulani das. Sie hatte da auch schon ein Idee. „Ich werde heute Nacht wach bleiben, um herauszufinden was geschehen ist. Für euch ist es Nachts zu kalt. Ihr könnt bei den kühlen Temperaturen ja nicht einmal mehr fliegen...“

Am späten Abend saß Mulani hoch oben auf einer Blüte des Fliederstrauchs. Von dort aus konnte sie die gesamte Wiese überblicken. Nach einiger Zeit vernahm Mulani ein lautes Rascheln und ein Schmatzen. Doch durch die Dunkelheit und ihre schwachen Augen, konnte sie nicht erkennen woher es kam. Doch sie musste unbedingt herausfinden woher die Geräusche stammten. Also summte sie das alte Lied der Flatterwesen. Schon nach wenigen Momenten kam ein Nachtfalter, angelockt von dem besonderen Lied, zu ihr und fragte neugierig: „Woher kennst du unser Lied?“ Mulani antwortete: „Ein guter Freund hat es mir beigebracht. Ich kann eure Sprache sprechen. Ich habe das Lied gesungen, weil ich Hilfe brauche.“ Und so erzählte Mulani dem Falter alles was Scharaschasch ihr berichtet hatte. Der Nachtfalter verstand die Wichtigkeit und ließ Mulani auf seinen Rücken klettern. Dann flogen sie gemeinsam in die Richtung aus der die Geräusche gekommen waren.

Am späten Abend saß Mulani hoch oben auf einer Blüte des Fliederstrauchs. Von dort aus konnte sie die gesamte Wiese überblicken. Nach einiger Zeit vernahm Mulani ein lautes Rascheln und ein Schmatzen. Doch durch die Dunkelheit und ihre schwachen Augen, konnte sie nicht erkennen woher es kam. Doch sie musste unbedingt herausfinden woher die Geräusche stammten. Also summte sie das alte Lied der Flatterwesen. Schon nach wenigen Momenten kam ein Nachtfalter, angelockt von dem besonderen Lied, zu ihr und fragte neugierig: Erneut konnte man ein Rascheln und laute Schmatzgeräusche hören. Vorsichtig näherten sich die beiden und entdeckten ein ungewöhnliches Tier. Es hatte wuscheliges lila Fell, große Knopfaugen, Schlappohren und einen ziemlich dicken, gepunkteten Bauch. Es lag gemütlich auf dem Rücken und hielt in beiden Vorderpfoten Blumenstängel, die es genüsslich verputzte. Dann rülpste es laut. Rollte sich etwas unbeholfen zurück auf den Bauch und lief dann langsam auf allen Vieren weiter durch die Wiese auf der Suche nach noch mehr Futter.

Am späten Abend saß Mulani hoch oben auf einer Blüte des Fliederstrauchs. Von dort aus konnte sie die gesamte Wiese überblicken. Nach einiger Zeit vernahm Mulani ein lautes Rascheln und ein Schmatzen. Doch durch die Dunkelheit und ihre schwachen Augen, konnte sie nicht erkennen woher es kam. Doch sie musste unbedingt herausfinden woher die Geräusche stammten. Also summte sie das alte Lied der Flatterwesen. Schon nach wenigen Momenten kam ein Nachtfalter, angelockt von dem besonderen Lied, zu ihr und fragte neugierig: Das seltsame Wesen sah ganz und gar nicht gefährlich aus, es war irgendwie putzig. Also räusperte sich Mulani, um dessen Aufmerksamkeit zu bekommen. Das verfressene Tierchen drehte sich um. Es entdeckte Mulani und den Nachtfalter sofort. Es ließ sich auf seinen Hintern plumpsen, spitzte die Ohren und schaute Mulani ewartungsvoll mit großen Augen an. „Kannst du mich verstehen?“ fragte die Kieslingsfrau das ungewöhliche Wesen.

Am späten Abend saß Mulani hoch oben auf einer Blüte des Fliederstrauchs. Von dort aus konnte sie die gesamte Wiese überblicken. Nach einiger Zeit vernahm Mulani ein lautes Rascheln und ein Schmatzen. Doch durch die Dunkelheit und ihre schwachen Augen, konnte sie nicht erkennen woher es kam. Doch sie musste unbedingt herausfinden woher die Geräusche stammten. Also summte sie das alte Lied der Flatterwesen. Schon nach wenigen Momenten kam ein Nachtfalter, angelockt von dem besonderen Lied, zu ihr und fragte neugierig: Das Tier machte ein kleines Grunzgeräusch. Mulani verstand erst nach einem Moment, dass es kicherte. „Natürlich, kann ich das. Ich bin Obilli. Wer bist denn du und warum störst du mich beim Fressen, ich habe doch sooo großen Hunger...“ „Dein Hunger ist der Grund warum ich hier bin Obilli.“ Dann erzählte Mulani noch einmal die ganze Geschichte von Scharaschasch und den anderen Schmetterlingen, die auf ihrer Wiese keinen Nektar mehr finden konnten und deshalb in heller Aufregung waren. „Jetzt weiß ich auch warum. Du isst den Schmetterlingen die ganzen Blumen weg, deshalb können sie keinen Nektar mehr finden.“

Obilli schaute betroffen drein: „Oh nein, das wollte ich nicht. Das tut mir leid. Ich esse eigentlich gar nicht gerne Blumen, aber ich habe hier nichts anderes essbares gefunden. Die Blumen machen mich gar nicht richtig satt. Egal wie viele ich esse, ich habe immer noch Hunger.“ Dann schluchzte das kleine Wesen „Ich esse viel lieber Kirschen oder leckere Äpfel. Ach was gäbe ich jetzt für einen köstlichen Apfel oder ein paar Kirschen...“ Das kleine Wesen schluchzte noch einmal herzzerreißend und sprach dann weiter „Ich habe mich verlaufen. Ich wollte doch einfach nur mal schauen was es außerhalb meines Zuhauses sonst noch so gibt, doch nun finde ich den Rückweg nach Hause nicht mehr. Dort wo ich wohne wachsen viele Bäume mit all den Leckereien, von denen ich dir gerade erzählt habe. Ich wohne dort in einer gemütlichen Baumhöhle in einem Apfelbaum. Kannst du mir sagen wie ich nach Hause komme?“ hoffnungsvoll schaute das ungewöhliche Wesen Mulani an. Doch Mulani hatte noch nie von so einem Ort gehört, geschweige denn ihn gesehen.

Da räusperte sich der Nachtfalter auf dessen Rücken sie saß: „Ich möchte euch ja nicht unterbrechen, aber ich kenne diesen Ort. Er ist weit entfernt. Wenn wir dort hin wollen, werden wir die halbe Nacht unterwegs sein. Wir sollten gleich aufbrechen. Ich muss vor Sonnenaufgang wieder hier sein, denn ich bin nachtaktiv wie du Obilli.“ Obilli und Mulani nickten.

Da räusperte sich der Nachtfalter auf dessen Rücken sie saß: Der Nachtfalter flog unermüdlich, um Obilli nach Hause zu bringen und rechtzeitig vor Tagesbeginn wieder zurück zu sein. Das ungewöhnliche lila Wesen schnaufte zwar hörbar vor Anstrengung, doch es hielt Fuß und beschwerte sich nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten sie ein Tal. Mulani konnte unzählige Bäume erkennen. Obillis Augen glänzten. Er war wieder zu Hause. Er bedankte sich überschwänglich bei seinen Helfern und flitzte dann glücklich los. Vor Freude rannte er kreuz und quer zwischen den Obstbäumen hindurch und lachte. Er war dabei sehr tollpatschig und fiel ein, zweimal über seine eigenen Beine und machte eine unfreiwillige Rolle.

Da räusperte sich der Nachtfalter auf dessen Rücken sie saß: Mulani und der Nachtfalter schauten Obilli einen Moment lang zufrieden dabei zu und traten dann die Heimreise an.

Da räusperte sich der Nachtfalter auf dessen Rücken sie saß: Kurz vor Sonnenaufgang erreichten sie den Fliederstrauch, das Königreich der Schmetterlinge.

Da räusperte sich der Nachtfalter auf dessen Rücken sie saß: Mulani weckte ihren Freund Scharaschasch, um ihm die tollen Neuigkeiten zu berichten.

Da räusperte sich der Nachtfalter auf dessen Rücken sie saß: „Eure Blumen können nun wieder in Ruhe wachsen. Bald werdet ihr wieder Nektar haben. Morgen erzähle ich dir alles in Ruhe, aber jetzt muss ich erst einmal schlafen. Mulani gähnte. Scharaschasch brachte sie nach Hause. Mulani war so müde, dass sie noch auf dem Rücken des Schmetterlings einschlief.

Da räusperte sich der Nachtfalter auf dessen Rücken sie saß: Scharaschasch legte sie sanft in ihrem Vogelnest ab. Er blickte seine Freundin noch einen Moment dankbar an bevor er nach Hause flog. Er war froh, dass Mulani den Schmetterlingen geholfen hatte... und Mulani war jeden Tag über die Hilfe der Schmetterlinge dankbar. Ja, das Leben ist ein Geben und ein Nehmen. Es ist schön und wichtig einander zu helfen.

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