Zitrönchen, das Zauberpony

Shownotes

Zitrönchen ist ein außergewöhnlich kleines Minipony, dessen eigentlicher Name Zitrone ist. Aufgrund seiner geringen Größe, wird es liebevoll Zitrönchen genannt. Das kleine Pony hat die Fähigkeit, die Sorgen der Kinder auf magische Weise in Luft aufzulösen. Dazu müssen die Kinder Zitrönchen lediglich von ihren Sorgen erzählen.
Doch eines Tages kommt Tim, bei dem alles schwieriger ist als gewöhnlich, da er seine Sorgen für sich behält. Doch Zitrönchen wäre nicht Zitrönchen, wenn er einfach aufgeben würde...
Mit seiner Magie nimmt Zitrönchen Tims Sorgen und gibt ihm neues Selbstvertrauen.

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Zitrönchen, das Zauberpony

Zitrönchen heißt eigentlich Zitrone. Aber er ist so klein, dass ihn alle Zitrönchen nennen.

Er ist ein ausgesprochen kleines Minipony. Vielleicht sogar das kleinste Pony der Welt. Er reicht den meisten Erwachsenen nicht mal bis zum Knie. Er ist so klein, dass es wirklich niemanden gibt, der auf ihm reiten kann. Doch das macht Zitrönchen nichts aus, denn er lebt ein wunderbares Leben. Er wohnt auf einer prächtigen Wiese zusammen mit zwei Ziegen und anderen Ponys und hat einen gemütlichen Stall. Er kann immer raus oder rein gehen, wann immer er möchte. Jeden Tag kommen Kinder zu Besuch, die mit ihm spazieren gehen, ihn putzen und streicheln. Zitrönchen ist eindeutig das Lieblingspony aller Kinder. Sie vertrauen ihm sogar so sehr, dass sie ihm alles erzählen was ihnen auf den Herzen liegt. Auf wundersame Weise lösen sich die Probleme der Kinder dann wie von selbst auf und es geht ihnen danach wieder gut.

Das liegt daran, dass Zitrönchen ein Zauberpony ist. Er besitzt magische Kräfte. Er kann die Sorgen der Kinder in Luft auflösen. Alle Schwierigkeiten werden wie auf wundersame Weise gelöst und mögliche Sorgen werden leichter.

Doch eines Tages kam ein Junge namens Tim zu Zitrönchen, der seine Sorgen für sich behielt. Das Zauberpony spürte jedoch, dass Tim etwas bedrückte, doch der Junge wollte einfach nicht mit dem kleinen Pferdchen darüber sprechen. Er behielt sie für sich und verlor allmählich sein Lächeln. Doch Zitrönchen wäre nicht Zitrönchen, wenn er gleich aufgeben würde. Er tat alles dafür um Tims Vertrauen zu gewinnen und um ihn aufzumuntern. Das Zauberpony legte seinen Kopf sanft auf die Schulter des Jungen. Tim spürte die Wärme und Freundlichkeit des Ponys. Er streichelte es über den Kopf und tätschelte seinen Hals. Der Junge kam nahezu jeden Tag zu Zitrönchen. Er brachte ihm immer einen Apfel oder eine kleine Möhre mit. Das Pony wieherte ihm schon von weitem entgegen und dem Jungen kribbelte es vor Freude im Bauch, wenn er Zitrönchen hörte. Doch trotz der Freundschaft der beiden erzählte Tim Zitrönchen seine Sorgen nicht. Das Pony wusste nicht mehr was es tun sollte. So spürte es doch die Traurigkeit, die den Jungen umgab. Es wollte ihm unbedingt helfen, doch ihm fiel einfach nichts ein.

Eines Tages kam Tim nicht wie gewöhnlich zu der Koppel des Ponys. Das war ungewöhnlich. Zitrönchen machte sich Sorgen. Er beschloss herauszufinden, was mit seinem Freund los war. Entschlossen schlüpfte er unter dem Koppelzaun hindurch und galoppierte in Windeseile in Richtung Dorf. Doch wo genau musste er hin, um Tim zu finden? Zitrönchen war noch nie bei dem Jungen zu Hause gewesen. Das Dorf war zwar nicht gerade groß, doch es gab einige Häuser, einen Bäckerladen, eine Schule, einen Kindergarten und einen Bücherladen. Wo sollte das Zauberpony also zuerst nachsehen? Zitrönchen trabte über den Dorfplatz als er jemanden rufen hörte: „Seht mal da, da rennt ein Pony. Schnell, hinterher. Wir müssen ihm helfen und es zurück nach Hause bringen.“ Nein, diese Hilfe wollte und brauchte Zitrönchen in diesem Moment wirklich nicht. Er rannte blitzschnell los und galoppierte den Menschen davon. Sicherheitshalber versteckte er sich hinter einem Gebüsch und atmete erst einmal durch. Puh, das war gerade noch einmal gut gegangen. Ab jetzt wollte das Zauberpony vorsichtiger sein. Ein freilaufendes Pony mitten im Dorf war doch recht ungewöhnlich. Bevor es hinter dem Busch hervor trat, blickte es sich vorsichtig um. Die Luft war rein, es konnte aus seinem Versteck kommen. Bevor es irgendwo abbog, linste es jedes Mal äußerst vorsichtig um die Ecke. So lief es von Haus zu Haus, ganz in der Hoffnung seinen Freund irgendwie zu finden.

In einem Garten entdeckte Zitrönchen einen Apfelbaum. Die Äpfel daran ähnelten den Äpfeln, die Tim ihm immer mitgebracht hatte. Das Zauberpony beschloss sich zu verstecken und den Garten eine Weile zu beobachten. Zitrönchen hatte das Gefühl, dass er seinem Freund ganz nah war. Er sollte Recht behalten. Nach kurzer Zeit öffnete sich die Terrassentür des Hauses und ein Junge kam heraus. Es war Tim! Er hielt ein weißes Blatt in der Hand. Was war das? Zitrönchen kniff die Augen zusammen und versuchte etwas zu erkennen. Doch sein Versuch war vergeblich. Selbst wenn das Blatt direkt vor seiner Nase gewesen wäre, lesen hätte er es ja doch nicht können. Zitrönchen war zwar ein Zauberpony, doch lesen konnte er nicht.

Tim setzte sich auf eine Gartenbank und blickte auf das Papier in seinen Händen. Er sah traurig aus. Was hatte das Blatt nur zu bedeuten? Das Pony beschloss zu seinem Freund zu gehen. Es kam aus seinem Versteck hervor und wieherte Tim entgegen. Der Junge machte große Augen und staunte. Mit Zitrönchen in seinem Garten hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Er freute sich darüber sehr, kam auf Zitrönchen zugelaufen und umarmte ihn, dann sagte er: „Ich bringe dich mal besser nach Hause, hmm.“

Doch Tim hatte nicht mit Zitrönchens Entschlossenheit gerechnet. Zitrönchen blieb stehen, egal was der Junge auch unternahm. Das Pony musste dem Jungen irgendwie klar machen was es wollte. Es war so nah dran. Es spürte, dass das Blatt Papier der Grund für den Kummer des Jungen war. So stupste es das Blatt immer wieder mit seinen Nüstern an und wieherte aufgeregt „Nein, das ist doch nichts zu essen. Komm ich gebe dir einen Apfel.“ Der Junge verstand das kleine Minipony nicht. Doch trotz des Apfels bewegte sich Zitrönchen keinen Schritt von dem Blatt davon und stupste es erneut an.

Tim sah das Pony erstaunt an: „Du willst wissen was das ist, oder? Das sind meine Matheaufgaben. Ich schreibe morgen eine Prüfung in der Schule. Wenn ich sie nicht schaffe, muss ich das Schuljahr wiederholen und kann nicht mehr bei meinen Freunden sein.“ Der Junge seufzte und schaute hoffnungslos drein: „Ich kann das einfach nicht.“

Nun verstand Zitrönchen endlich was mit Tim los war. Es begann zitronengelb, strahlend zu leuchten. Seine magischen Kräfte entfalteten sich und Tim wurde es ganz wunderbar leicht ums Herz. Er war plötzlich vollkommen zuversichtlich, dass er die Prüfung bestehen könnte. Ja, er war sogar entschlossen sie zu schaffen und nicht aufzugeben. Zitrönchen hatte Tim den Glauben an sich selbst geschenkt. Tim übte und lernte den ganzen restlichen Nachmittag lang. Zitrönchen blieb die ganze Zeit über treu an seiner Seite und wartete geduldig, bis sein Freund fertig war. Irgendwann legte dieser strahlend das Blatt mit den Aufgaben zur Seite und sagte: „Jetzt kann ich es. Die Aufgaben sind leichter als ich gedacht habe. Ich habe verstanden, wie sie funktionieren. Danke, dass du bei mir warst und mir Mut gemacht hast Zitrönchen..“ Tim umarmte das kleine Zauberpony dankbar.

Zitrönchen wieherte freudig und aß endlich den Apfel, den er schon vor Stunden angeboten bekommen hatte. Dann machte er sich auf den Heimweg, zurück zu seiner schönen Wiese. Er war erleichtert, dass er nun endlich seinem Freund helfen konnte und wusste was ihn bedrückt hatte.

Am nächsten Morgen als Tim aus dem Haus ging, wartete Zitrönchen bereits auf ihn. Das Zauberpony begleitete seinen Freund zur Schule. Die Begleitung seines Freundes stärkte ihn sehr. Doch die meiste Stärke und Zuversicht kam aus Tim selbst heraus. Er vertraute nun in sich selbst und wusste, dass er die Prüfung meistern würde.

Als die beiden an der Schule ankamen, umarmte Tim Zitrönchen und das Pony wieherte seinem Freund freudig nach.

Einige Tage später bekam Tim seine Ergebnisse der Matheprüfung. Er hatte natürlich bestanden. Von nun an erzählte er Zitrönchen immer sofort von seinen Sorgen und sie lösten sich jedes Mal wie von Zauberhand in Luft auf.

Und so lebt Zitrönchen bis heute glücklich und zufrieden auf seiner Koppel und hilft den Kindern tagein tagaus. Das zauberhafte Pony hat auch einen Tipp für dich: Wenn du an dich glaubst, dann kannst du alles schaffen.

Und denke daran: Wenn dich etwas bedrückt, erzähle es doch einfach jemandem, den du sehr gerne magst. Das hilft dir ganz bestimmt.

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