Kiwi Karacho, der Hundedetektiv
Shownotes
Der Detektivhund Kiwi Karacho ist auf der Suche nach dem verschwundenen Schatz des kleinen Mädchens namens Lotta. Er entdeckt eine Spur, die seltsamerweise nach Zuckerwatte riecht. Was hat es damit auf sich? Zudem erzählt ihm der Maulwurf Manni von einem vierbeinigen Gespenst, das im Zickzack durch den Garten gerannt und auf einen Baum geklettert ist. Kiwi ist sich sicher, dass Gespenster keine vier Beine haben und auch nicht auf Bäume klettern können. Doch was war es dann und wo ist Lottas Schatz? Hat das vermeintliche Gespenst womöglich etwas mit dem verschwundenen Schatz zu tun?
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Kiwi Karacho, der Hundedetektiv
Kiwi Karacho, ist der Hunde der Familie Streusel. Er hat eine außergewöhnliche Spürnase und wenn er nicht gerade in der Sonne liegt oder mit seinem Ball spielt, löst er leidenschaftlich gerne verzwickte Detektivfälle. So war dies auch an diesem frühsommerlich warmen Tag.
Kiwi lag gerade gemütlich ausgestreckt in der Sonne und entspannte sich, als er plötzlich einen Schrei vernahm. Vor Schreck sprang er auf und stand in weniger als einer Sekunde auf seinen vier Pfoten. Kiwi erkannte die Stimme sofort. Es war seine geliebte Lotta. Die Tochter von Familie Streusel. Kiwi raste eilig los. Er flitzte ins Haus hinein, schnurstracks in Lottas Zimmer. „Mein Schatz... er ist weg. Jemand hat ihn gestohlen.“ Lotta blickte traurig drein. Sie hielt ihr hübsches, kleines Schatzkästchen in den Hände. Es war leer. Kiwi betrachtete das Kästchen. Es war handbemalt. Viele wunderschöne Blumen und Feen zierten es. Auf den ersten Blick konnte Kiwi nichts Ungewöhnliches an dem Kästchen entdecken. Deshalb schnupperte er daran. Es roch nach allerhand. Lotta hatte über lange Zeit hinweg viele wundervolle und interessante Sachen darin gesammelt. Eine glitzernde Murmel, einen goldenen Knopf, eine wundervolle Vogelfeder, einen türkisfarbenen Glücksstein, ein Perlenarmband und eine Schmetterlingsbrosche. Lotta hatte all die Sachen selbst gefunden. Sie waren für sie sehr wertvoll. Das wusste auch Kiwi. Deshalb wollte er Lotta unbedingt dabei helfen ihren Schatz zurückzubekommen. Er schnupperte erneut an dem Kästchen. Trotz der vielen Gerüche nahm er einen ungewöhnlichen, süßlichen Duft war. Es roch fast so wie Zuckerwatte. Keiner der Gegenstände aus dem Kästchen hatte einen solchen Duft gehabt. Woher also kam der Geruch nach Zuckerwatte? Kiwi war sich sicher, dass er etwas mit dem Dieb des Schatzes zu tun haben musste. Also folgte er Duftspur und fand dabei Lottas Glücksstein. Er musste dem Dieb aus der Tasche gefallen sein. Doch für Kiwi endete die Spur erstmals am offenen Fenster.. Aber er hatte schon eine Idee. Er rannte hinaus in den Garten. Tatsächlich fand er den Zuckerwattegeruch unterhalb des Fensters erneut, doch nicht nur dort, der Geruch war im gesamten Garten zu finden.
Kiwis Nase war an den Boden gedrückt, während er im Zick Zack durch das Gras rannte und der Fährte folgte. Er freute sich, denn er war dem Täter wieder auf der Spur. Doch die Freude hielt nicht lange an. Der Detektivhund wurde mehrfach quer durch den Garten geführt, bis die Spur schließlich an einem Baum endete. Kiwi Karacho war verwirrt. Wie konnte die Spur an einem Baum enden? Ein Dieb ergreift doch normalerweise so schnell wie möglich die Flucht und klettert nicht auf einen Baum. Oder hatte der Dieb womöglich Flügel?
Kiwi setzte sich erst einmal hin und atmete tief durch. Sein Kopf ratterte. Er hatte keine Erklärung für das abrupte Ende der Spur. Doch so schnell gab er natürlich nicht auf. Eine Idee musste her. Wie konnte er den Dieb also finden? Seine außergewöhnliche Spürnase brachte ihn in diesem Moment leider nicht weiter.
Also beschloss er sich erst einmal auf die Lauer zu legen. Vielleicht würde er etwas Ungewöhnliches entdecken. Kiwi legte sich leise hinter einen Busch und linste durch eine Lücke in den Garten. Doch nach einer Stunde, in der absolut nichts Ungewöhnliches passiert war, wurde ihm sein Beobachtungsposten allmählich zu langweilig. So würde er den Fall nie lösen. Also beschloss er die Bewohner des Gartens zu befragen. Die neugierige Amsel Anni hatte bestimmt etwas gesehen, Maulwurf Benni hingegen musste er wahrscheinlich nicht befragen, der bekam nie etwas mit und Karlotta Maus könnte möglicherweise auch etwas wissen.
Anni Amsel saß gerade auf einem Ast des Kirschbaums und futterte ein paar der leckeren Früchte. Kiwi räusperte sich und gewann damit sofort Annis Aufmerksamkeit. Er erzählte ihr von Lottas verschwundenem Schatz. Anni hörte aufmerksam zu, doch sie konnte ihm leider nicht weiterhelfen. Dann flog sie aufgeregt zwitschernd davon. Kiwi war sich sicher, dass sie nun binnen kürzester Zeit den Tieren der gesamten Umgebung von dem Vorfall berichten würde. Hoffentlich erfuhr der Dieb dadurch nicht, dass er bereits von Kiwi gesucht wurde. Der Hund lief weiter durch den Garten zu Karlottas Mäuseloch. Er klopfte an und wartete. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür. „Hallo Kiwi. Schön dich zu sehen. Kann ich dir helfen?“ „Wuff, hoffentlich kannst du das. Lottas Schatz wurde gestohlen. Hast du etwas Ungewöhnliches im Garten beobachtet?“
„Hmmm...also beobachtet habe ich nichts Ungewöhnliches. Allerdings habe ich etwas sehr Seltsames gehört, wüsste aber nicht was das mit dem Dieb zu tun haben könnte. Ach ich traue mich ja kaum es zu erzählen. Sonst denkst du auch noch in bin verrückt.“ Kiwi ermutigte die Maus dazu ihm alles was sie wusste zu erzählen: „Jeder kleine Hinweis kann helfen den Täter zu entlarven. Erzähle mir ruhig von der seltsamen Geschichte. Ich denke bestimmt nicht, dass du verrückt bist.“ Karlotta lächelte verlegen: „Nun gut...dann erzähle ich es dir eben. Also Manni Maulwurf hat heute Morgen behauptet, dass er ein Gespenst im Garten gesehen hat. Aber naja... du weißt ja so ein Maulwurf hat nicht gerade die besten Augen. Wer weiß was der wieder gesehen hat... letztes Jahr hat er schließlich einen Fuchs mit einer Katze verwechselt..pfff ein Gespenst, das kann doch gar nicht sein.“
Hui, das war ja eine verrückte Geschichte, die Karlotta ihm da erzählt hatte. Doch Kiwi hatte irgendwie so ein Gefühl, dass er dennoch auch mit Manni Maulwurf sprechen sollte. Daher lief er zu ihm und bat ihn darum, ihm von dem Gespenst zu erzählen.
Der kleine Maukwurf war froh ernst genommen zu werden und berichtete dankbar von seinem ungewöhnlichen Erlebnis: „Kiwi das war ganz schön verrückt. Das Gespenst ist wild im Zickzack durch den Garten geflitzt, es war ganz weiß...Es hat sogar gerasselt und geklimpert. Dann hat es sich gerollt und geschüttelt als wollte es irgendetwas etwas los werden. Am Ende ist es einen Baum hochgeklettert und verschwunden.“
Kiwi kratzte sich am Kopf und überlegte. Die Geschichte war wirklich ganz schön verrückt. Doch eines war ihm klar. Gespenster haben keine vier Pfoten und klettern auch keine Bäume hinauf.
Aber er kannte da jemanden, der super auf Bäume klettern konnte und vier Pfoten hatte... allerdings war der nicht weiß.
Kiwi Karacho lief zu dem Baum, an dem die Duftspur geendet hatte und wo er zuvor nicht weiter gewusst hatte. Doch jetzt hatte er eine Idee..
Kiwi bellte: „Eddi, Eddi bist du da?“ Nach kurzer Zeit ertönte eine klägliche Stimme von Eddi Eichhörnchen: „Ja....ich bin da. Aber ich kann nicht herunter kommen. Mein Bauch tut soooo weh.“
„Oh...das tut mir leid? Kann ich dir helfen?“ fragte Kiwi besorgt. Das Eichhörnchen streckte den Kopf aus seinem Kobel und schüttelte ihn. „Danke, lieb, dass du fragst. Aber ist schon ok. Das wird bestimmt bald vorbei gehen.“ Doch da entdeckte Kiwi etwas. Hinter dem Ohr des Eichhörnchen klebte etwas Weißes. Es sah aus wie Watte. Wie Zuckerwatte!
Jetzt ließ sich Kiwi nicht mehr abschütteln. „Eeeeeddi....was hast du das Weißes hinter deinem Ohr?“ Eddi antwortete nicht. Doch Kiwi ließ nicht locker. „Eeeeeddi, ich weiß, dass du mich hören kannst. Ist das Zuckerwatte und hast du etwas mit dem Verschwinden von Lottas Schatz zu tun?“ Wieder kam keine Antwort. Doch dann streckte Eddi reumütig seinen Kopf aus dem Kobel. „Es tut mir leid. Ich wollte den Schatz ja gar nicht nehmen. Er ist einfach an mir kleben geblieben und ich habe ihn nicht mehr abbekommen.“
Kiwi Karacho war verdutzt. „Wie..er ist an dir kleben geblieben? Wie meinst du das?“
Eddi kam aus seinem Kobel heraus und zum Vorschein kam der ganze Schlamassel. Kiwi musste lachen. Das Eichhörnchen sah so lustig aus. Der Großteil seines Körpers war mit klebriger Zuckerwatte bedeckt und darin wiederum klebten ein paar von Lottas Schätzen. An einigen Stellen fehlte Zuckerwatte, ungefähr da wo Eddi selbst mit seinem kleinen Mäulchen hin kam.
„Die Zuckerwatte, die fehlt, habe ich aufgegessen. Ich wollte mich von dem klebrigen Zeug befreien. Das hat aber nicht so ganz geklappt wie du sehen kannst. Ich habe davon nur gehörige Bauchschmerzen bekommen.“
Den vermeintlichen Dieb hatte Kiwi nun entlarvt, doch er wusste immer noch nicht wie sich alles genau zugetragen hatte und das Eichhörnchen überhaupt in die Nähe des Schatzes gekommen war.
„So jetzt will ich aber die ganze Geschichte hören. Was ist genau passiert? Warum klebt Zuckerwatte an dir und warum warst du überhaupt in Lottas Zimmer?“ fragte er scharf nach.
Das Eichhörnchen wusste, dass Kiwi hartnäckig bleiben würde, daher erzählte er ihm haargenau was vorgefallen war:
„Ach ist mir das alles peinlich... Nun gut...du sollst wissen was passiert ist. Mir hat eine Krähe erzählt, dass es auf dem Jahrmarkt einen Stand voller Zuckernüsse gibt. Den musste ich einfach mit eigenen Augen sehen. Also bin ich gestern Abend dorthin gegangen. Den Stand mit den Zuckernüssen habe ich gleich gefunden. Es roch dort ja so köstlich. Über den ganzen Jahrmarkt hinweg habe ich den Duft schon gerochen. Ich bin dann auf das Dach des Zuckerstandes geklettert, weil ich mir die Nüsse näher anschauen wollte. Doch irgendwie habe ich nicht richtig aufgepasst. ich bin abgerutscht und ausgerechnet in diesem weißen, klebrigen Zeug gelandet.
Ich wollte mich davon schnellstmöglich befreien. Deswegen bin ich ins Haus der Familie Streusel geflitzt und wollte mich dort im Badezimmer abwaschen. So machen es die Menschen doch auch immer. Doch gerade als ich auf der Suche nach dem Badezimmer war, kam Herr Streusel nach Hause. Ich war in dem Moment gerade auf dem Flur und bin in das nächstgelegene Zimmer gesputet, um mich zu verstecken. Es war Lottas Zimmer. Ich habe mich dort in dieser kleinen hübschen Kiste versteckt und all die Sachen darin sind dummerweise an mir kleben geblieben. Dann kam auch noch der Rest der Familie nach Hause. Da bin ich lieber zur Sicherheit schnell aus dem Fenster geklettert und durch den Garten gerannt. Ich habe dabei versucht das Zeug durch wälzen und rollen abzukriegen. Ich habe mich sogar an einem dicken Eichenstamm gerieben, doch nichts hat geholfen. Dann bin ich auf den Baum in meinen Kobel geklettert und habe versucht die ganze Zuckerwatte aufzuessen.“
Kiwi musste wieder lachen, wenn er sich vorstellte, wie das ausgesehen haben musste. Besonders für einen sehschwachen Maulwurf. Ein mit Zuckerwatte und Schätzen behangenes Eichhörnchen, das im Zickzack durch den Garten gesaust ist und sich dabei immer wieder gerollt und gewälzt hat. Kein Wunder Manni Maulwurf hatte sich erschreckt
„Komm Eddi. Ich helfe dir die Zuckerwatte abzuwaschen. Hinter dem Haus steht mein Hundenapf mit Wasser. Der sollte reichen, um dich sauber zu machen. Du bist ja ganz klein und er ist eine perfekte Badewanne für dich.“
Das Eichhörnchen willigte ein und nahm ein Bad in der kleinen Wasserschale. In Nullkommanichts war das Eichhörnchen wieder sauber und Kiwi Karacho sammelte Lottas Schätze ein, um sie dem Mädchen zurückzubringen. Der Fall war gelöst. Kiwi hatte wieder einmal gute Arbeit geleistet. Manni Maulwurf war auch beruhigt, dass es doch kein Gespenst im Garten gab und Lotta war überglücklich darüber ihre Schätze wieder zu haben.
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