Rudi Zonster und das Träumemonster
Shownotes
Der Traumhüter Rudi Zonster hat eine ganz besondere Aufgabe: Er fängt die Albtraummonster aus den Träumen der Kinder und „entmonstert“ sie, damit jedes Kind gut schlafen kann. In diesem Abenteuer begegnet der Traumhüter einem ganz besonders hartnäckigen Träumemonster, dem berühmt- berüchtigten Quabbelblubb. Zum Glück gibt Rudi niemals auf, egal wie schwer seine Herausforderungen sind. Doch schafft er es auch dieses Mal?
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Danke fürs Zuhören und viel Spaß mit Rudi und dem Quabbelblubb
Transkript anzeigen
Roderian und das Träumemonster
1 Roderian ist ein ganz besonderer Erdbewohner. Er ist ein Traumhüter. Seine Aufgabe ist es, die schlechten Träume der Kinder zu vertreiben.
1.2. Jeden Abend, wenn die Sonne langsam untergeht und alle Kinder zu Bett gehen, macht er sich auf den Weg zur Arbeit.
Bevor er aufbricht, geht er noch einmal durch jedes seiner Zimmer und bläst die Laternen
aus. Er hat kein elektrisches Licht, denn er wohnt in einer kleinen, unterirdischen Höhle. Roderian hat dort ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, ein Esszimmer und ein
Spielzimmer. Du musst wissen, Roderian spielt sehr gerne Brettspiele. So vertreibt er sich die
Zeit, wenn er nicht arbeitet.
2 Doch es gibt noch einen weiteren Raum in Roderians Erdhöhle, von dem niemand sonst etwas weiß ... Die streng geheime Monsterkammer! Aber pssst, erzähle niemandem davon!
In die Monsterkammer bringt Roderian die bösen Träumemonster, die er in den schlechten Träumen der Kinder gefangen hat. Er verwandelt sie mithilfe seines magischen Zauberstaubs und des passenden Zauberspruchs in liebe Monster, welche die Träume der Kinder verschönern.
2.1. Normalerweise ist seine Arbeit ganz einfach, denn die meisten Monster lassen sich schnell und leicht einfangen. Auch wenn sie manchmal ganz gruselig und verrückt aussehen, sind sie eigentlich ganz harmlos.
3 Doch vor einigen Tagen machte dem Traumhüter Roderian ein hartnäckiges Träumemonster besonders zu schaffen – ein Quabbelblubb. Quabbelblubbs gibt es nur sehr selten. In all den Jahren als Traumhüter war Roderian Querk noch nie einem begegnet. Er hatte schon nicht mehr daran geglaubt, tatsächlich jemals eines zu sehen. Aber er hatte sich getäuscht! Ein echtes Quabbelblubb trieb in den Träumen der Kinder sein Unwesen und musste unbedingt gestoppt werden.
Jedes Mal, wenn Roderian das Monster einfangen wollte, entwischte es ihm und flüchtete in den Traum eines anderen Kindes. Dort musste er es dann suchen. Doch glücklicherweise ist Roderian Querk nicht nur ein guter Traumhüter, sondern er hat auch eine ausgezeichnete Spürnase, mit der er jedes Monster findet.
4 Auch an diesem besagten Tag machte Roderian zuerst alle Lichter in seiner Höhle aus, dann schlüpfte er in seine großen Schuhe und zu guter Letzt schnappte er sein wichtigstes Arbeitswerkzeug, sein magisches Monsternetz. Nur mit dem magischen Monsternetz kann Roderian die Träumemonster einfangen.
4.1. Zu Beginn war es ein normaler Arbeitstag. Roderian hatte schon viele kleine Monster gefangen und die meisten Kinder schliefen einen seligen, ruhigen Schlaf und träumten von schönen Welten. Doch dann schlug Roderians Spürnase plötzlich an. Er roch das Quabbelblubb-Monster! Es war in dem Traum eines Kindes ganz in seiner Nähe.
5 Sofort machte sich der Traumhüter Roderian Querk auf den Weg, um es einzufangen.
Roderian reist auf dem Rücken des Windes. Wie immer streute er dafür etwas Zauberstaub unter seine Füße und sprang mit Anlauf in einen Windstoß. Dieser trug ihn zu jenem Haus, in dem das Quabbelblubb in dem Traum eines Kindes tobte.
6 Roderian Querk hüpfte in den Traum des Kindes hinein und schwang sein Monsternetz hoch über seinem Kopf, um das Quabbelblubb einzufangen. Doch gerade als er sein Netz auf das Monster heruntersausen lassen wollte, verschwand es mit einem betörend lauten Blubb-Blubb-Geräusch. Zurück blieben lediglich ein paar schleimige, lilafarbene Blubberblasen.
7 Der Traumhüter Roderian Querk ärgerte sich fürchterlich. Er hatte das Quabbelblubb nicht erwischt! Da er es aber unbedingt fangen wollte, um die Kinder vor Albträumen zu schützen, begann die Jagd von Neuem.
So nahm er mit seiner außergewöhnlichen Spürnase den Geruch des Quabbelblubbs auf und flog ihm mithilfe des Windes erneut hinterher.
Weit war es nicht gekommen. Es war in den Traum des Nachbarkindes geflüchtet.
7.1. Dieses Mal musste Roderian Querk klüger sein, wenn er das Quabbelblubb-Monster fangen wollte. Er schlich sich mit leisen und vorsichtigen Schritten an. Dann streute er magischen Zauberstaub in den Traum des Kindes und murmelte flüsternd den Quabbelblubb- Zauberspruch:
Quabbelblubb, Quabbelblubb,
jetzt ist Schluss mit Blubb Blubb Blubb.
Vorbei mit jedem bösen Traum,
du kommst jetzt in den Monsterraum.
Ab ins Monsternetz mit dir,
denn ich nehm dich mit zu mir.
8 Vom Zauberspruch besänftigt, versuchte das Quabbelblubb dieses Mal nicht zu fliehen und als Roderian sein Monsternetz durch die Luft sausen ließ, fing er es damit ein.
Huuuuuh ... geschafft! Das Monster war im Netz!
9 Roderian Querk eilte so schnell er konnte nach Hause zu seiner geheimen Monsterkammer.
Die Tür verriegelte er fest, damit das Quabbelblubb auf keinen Fall wieder ausbüxen konnte.
9.1. Jetzt musste er es nur noch entmonstern, damit es ein liebes Quabbelblubb-Monster werden würde, das die Träume der Kinder verschönern und nicht in Albträume verwandeln würde.
Gekonnt ließ er es aus seinem Monsternetz frei. Nun stand ihm das Quabbelblubb direkt gegenüber, Auge in Auge. Das war der gefährlichste Moment. Noch konnte es entwischen.
10 Dann passierte es plötzlich ... Als hätte das Träumemonster geahnt, dass dies seine letzte Chance war, bäumte es sich auf und zersprang mit einem lauten Knall in tausend lila Blubberblasen.
10.1. Quabbelblubb-Monster sind dazu fähig ihre Form zu verwandeln. Sie können in tausend Blubberblasen zerspringen und sich nach Belieben wieder zusammenziehen. Das ist einer ihrer Tricks, um ihre Gegner zu verwirren.
11 Die Blubberblasen sausten auf der Suche nach einem Ausgang wild durch den Raum. Dabei warfen sie sämtliche Gegenstände im Zimmer um. Es war ein heilloses Durcheinander! Flaschen flogen herunter, Bücher wurden umgeworfen und die Regale wackelten, als würde ein Orkan durchs Zimmer wüten.
Roderian Querk musste schnell handeln, wenn ihm das Quabbelblubb nicht entwischen sollte, denn die Blubberblasen hatten den kleinen Spalt unter der Tür entdeckt. Sie waren so klein und wabbelig, dass sie sich darunter hindurchzwängen und fliehen konnten. Das wollte Roderian nicht zulassen!
11.1. Geschickt sprang er zu einem kleinen Tisch, der in der Ecke des Zimmers stand, zog die Tischdecke herunter und stopfte sie in die kleine Lücke zwischen Fußboden und Tür.
Danach schnappte sich Roderian voller Eile sein Monsternetz und jagte den Blubberblasen hinterher. Er sammelte eine nach der anderen ein, bis keine mehr übrig war. Als er alle lila Blubberblasen eingefangen hatte, verwandelte sich das Quabbelblubb in seine ursprüngliche Form zurück und war im Netz gefangen.
12 Jetzt musste Roderian erneut wagen, das Quabbelblubb-Monster aus seinem Netz frei zu lassen, damit er es entmonstern konnte.
Roderian holte flink mit seiner linken Hand ein wenig Zauberstaub aus seinem magischen Beutelchen, während er mit der rechten Hand das Monster frei ließ.
So schnell er konnte, warf er den Zauberstaub über das Monster und rief dabei lauthals seinen Zauberspruch aus:
Quabbelblubb, Quabbelblubb,
mit bösen Träumen ist jetzt Schluss,
vorbei mit all dem bösen Stuss.
Gutes sollst du nur noch tun,
damit die Kinder nachts schön ruhn.
13 Plötzlich begann der gesamte Raum zu beben. Auch das Quabbelblubb zitterte und wackelte. Es schien beinahe zu explodieren. Ein lauter Blubb-Ton, gefolgt von einem Knall, ertönte. Danach wurde alles vollkommen ruhig.
Und siehe da, Roderian hatte es geschafft! Das Quabbelblubb-Monster war entmonstert und ab jetzt kein Albtraummonster mehr. Es stand lieb und nett vor dem Traumhüter und lächelte ihm freundlich entgegen.
13.1. Ha, die Arbeit hatte er wieder einmal gut gemacht. Roderian Querk war stolz auf sich, obwohl ihm einige Schweißperlen auf der Stirn standen und er zugeben musste, dass es keine leichte Aufgabe gewesen war. Doch eines war sicher, die Arbeit hatte sich gelohnt – kein Kind würde jemals wieder schlecht vom Quabbelblubb-Monster träumen.
14 Da der Tag inzwischen angebrochen und alle Kinder wach waren, blieb das freundliche Quabbelblubb-Monster noch bis zum Abend und spielte mit Roderian Querk all seine Lieblingsbrettspiele. Darüber freute sich Roderian besonders. Endlich hatte er mal wieder einen Spielpartner.
15 Bei Einbruch der Dunkelheit verabschiedeten sich die beiden herzlich voneinander und das von nun an liebe Quabbelblubb flitzte wieder zurück in die Träume der Kinder. Dieses Mal aber um mit ihnen fantastische Abenteuer im Träumeland zu erleben.
Auch Roderian machte sich wieder auf den Weg, um neue Träumemonster zu fangen und die Kinder zu beschützen.
15.1
Er wacht auch über deine Träume und behütet dich im Schlaf. Denke immer daran.
Miriam Mack
1989 wurde Miriam in Aalen geboren. Schon als Kind liebte sie es, sich
kunterbunte Geschichten auszudenken. Aus ihrer Liebe zur Sprache studierte sie Germanistik und Philosophie.
Da sie als Kind öfters Mal mit Albträumen zu kämpfen hatte, erfand sie die
Geschichte von Roderian Querk und dem Träumemonster.
Marén Gröschel
Marén wurde 1986 in Schwerte-Ruhr geboren. Seit sie sich erinnern kann,
hält sie Stifte, Papier und Pinsel in Händen. Sie arbeitet für verschiedene Verlage,
Zeitungen und private Autoren. Am liebsten zeichnet sie skurrile, humorvolle und kindgerechte Charaktere und seit neuestem besonders gerne...Monster!
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